Wissenswertes über den Baum
Der Baum produziert seine Biomasse, wie alle grünen Pflanzen, praktisch aus dem „Nichts“, nämlich vor allem aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenenergie. Tagsüber nehmen die Blätter das Kohlendioxid aus der Luft auf und produzieren daraus mit Hilfe des Chlorophylls Traubenzucker, der als Energiequelle und Baustoff für weitere chemische Prozesse benötigt wird. Durch Verkettung der Zuckermoleküle entsteht beispielsweise Zellulose, der Hauptbestandteil von Holz.
Als „Abfallprodukt“ wird dabei noch Sauerstoff freigesetzt. Eine 100jährige Eiche mit 130.000 Blättern, ihren biologischen Solarzellen, bindet jährlich rd. 5.000 Kilogramm Kohlendioxid zu organischen Substanzen wie Holz, Blätter und Rinde und gibt dabei bis zu 4.500 Kilogramm Sauerstoff ab; das ist der Jahresbedarf von elf Menschen.
Gleichzeitig arbeitet der Baum wie eine Klimaanlage. Die Wurzeln der genannten Eiche saugen jährlich etwa 40.000 Liter Wasser aus dem Boden, das die Blätter wieder „ausschwitzen“. Die dabei erzeugte Verdunstungskälte sorgt dafür, dass es im Wald selbst an heißen Sommertagen angenehm kühl ist.
Außerdem filtert sie im Jahr etwa eine Tonne Staub und Schadstoffe aus der Luft, wirkt also wie ein überdimensionaler Staubsauger. Diese an sich positive Klimawirkung stellt bei zu hohem Stoffeintrag jedoch ein erhebliches Problem für das Waldökosystem dar.
Astschnitt auf Astring
Beim Schnitt auf Astring lässt man – bei stärkeren Zweigen und Ästen – den meist deutlich erkennbaren Astring an der Ansatzstelle der Verzweigung stehen. Hier ist besonders aktives Gewebe. Diese Wunde mit einem scharfen Messer glätten. Beim Entfernen großer, dicker Äste wird der schwere Ast stückweise von außen nach innen abgesägt. Wenn nur noch ein Stumpf von etwa 30–40 cm Länge am Baum ist, wird er zunächst einige Zentimeter von unten angesägt. Erst dann sollte er mit einem Schnitt von oben ganz abgesägt werden. Dies verhindert, dass der schwere Aststumpf plötzlich von oben abbricht und eine hässliche Wunde reißt, die nur schwer verheilt.
Tipp:
Lassen Sie keine »Huthaken« stehen, da durch sie Fäulniserreger in den Baum eindringen und ihn sehr langsam von innen aushöhlen können. Beim ersten stärkeren Sturm kippt er dann einfach um oder
bricht ab. Bei Obstbäumen bedeutet dies dann das plötzliche, unerwartete Ende nach vielleicht 30 liebevoll »umhegten« Jahren.
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